Rallye RAID de HIMALAYA 2014

Ein gewaltiges Abenteuer liegt hinter uns. Mit Manjeev (Mitte) fing es vor 18 Monaten an und mit Ihm geht es nun auch wieder zu Ende. Er ist einer der drei Direktoren der Rallye-Leitung und hat uns immer Mut gemacht, wenn wir mal wieder an der indischen Buerokratie verzweifelt sind. Trotz unseres frühen Ausscheidens sind wir nicht allzu enttäuscht. Es war schlicht höhere Gewalt, dass aufgrund der schlimmen Jahrhunderflut in Kashmir dieses Jahr, etliche Rallye Etappen der einzelnen Wertungs-Klassen gestrichen oder zusammengelegt werden mussten: "Auf diese material-mordende Streckenführung waren wir nicht vorbereitet". So gesehen haben wir als älteste Teilnehmer mit dem ältesten Rallyeauto immerhin 3 Tage in der brutalen X-TREM Klasse überlebt - das haette uns zuvor niemand zugetraut! Die viele Mühe hat sich gelohnt, denn nach über 34 Jahren waren wir nach dem Team Albert Pfuhl, ebenfalls auf Mercedes 107 (1980), das erste Deutsche Team welches wieder an einer offiziellen "FIM & FIA" Himalaya Rallye teilgenommen hat. Und nicht nur unser alter Daimler hat sich tapfer geschlagen auch wir selbst haben das Chaos, die Anstrengungen sowie die Hohenkrankheit mit Improvisationsgeschick, viel Humor & Coolness gemeistert ... weiterlesen ...

Die Raid de Himalaya ist die größte und anspruchsvollste Rallye-Veranstaltung in Zentral-Asien und wird in Nord-Indien, im Grenzgebiet zu China, Afghanistan und Pakistan ausgetragen. Es ist die höchste Rallye der Welt. Die Gesamtstrecke beträgt ca. 2.500km welche in 6 Tagen von den Rallye-Teams und ihren Fahrzeugen alles abverlangt, denn die Pisten und Pässe erreichen bis zu 5.700m Höhe.

Gestartet wird in verschiedenen Kategorien für Motorräder, Autos und Lastwagen, bei denen die Schwierigkeitsgrade und Sonderprüfungen entsprechend gestaffelt sind. Wir starten im Gegensatz zu den meisten anderen RAID-Teilnehmern mit einem 35 Jahren alten Oldtimer, einem Mercedes Benz SLC 350, ohne Allrad, ohne ABS, ESC, ESP, ESD und all den anderen elektronischen Helferlein. Trotzdem sind wir optimistisch, denn der Rest lässt sich durchaus sehen … V8 Motor, 3500ccm, über 200PS, ca. 300Nm, mit modifiziertem und verstärktem 3-Gang Automatik-Getriebe mit Zwangsschaltung, einem speziell angefertigtem Sperrdifferenzial mit bis zu 50% Sperrwert, mit verstärkten Antriebswellen, Unterfahrschutz, Spezialreifen, Sandblechen und vielen Schneeketten, sollen den Widrigkeiten, dieser bis auf 5600m hohen gelegenen Pässen trotzen. 

Anspruchsvollste Streckenführung, Temperaturen von +20° bis  -30° Grad, Unwetter, Blitz-Eis, Sand- bzw. Schneestürme und Höhenkrankheit, fordern ihren Tribut, denn nur etwa 1/3 der ca. 200 Teams kommen am Ende an. Doch die  eigentliche Herausforderung ist vor allem Nord-Indien in den Grenzregionen zu China, Afghanistan und Pakistan! Der ständige Wechsel von Hitze, Kälte, Sand, Schlamm, Schnee und brachiale Höhenunterschiede, während der 6-tägigen Tortur, fordern ihren Tribut nicht nur vom Auto ab, es sind besonders die körperlichen Strapazen, das endlose Chaos, die abenteuerlichsten Straßen der Welt und alles bei Linksverkehr.

Unser Ziel ist es deshalb, völlig unabhängig von Strafzeiten und Wertung, heil und gesund die „Finish-Line“ zu erreichen.

  • Termin : 03.- 12. Oktober 2014

 

  • Gesamtdauer 9 Tage ( inkl. 3 Flexidays)

 

  • Wertungsprüfungstage 6

 

  • Gesamtlänge  ca. 2200 Km

 

  • Anzahl der Wertungsprüfungen (Competitive Section) ca. 12

 

  • Gesamt Distanz der Wertungsprüfungen ca. 600 Km

 

  • Anzahl der Transit und Wertungs-Etappen ca. 30

 

  • Höchser Punkt   Pass Khardung La “K-Top“  5650,m

 

  • Schotter / Asphalt  70 % Dirt  30% Road